Aktuelles
13.12.2024
Meta zu Gast beim Startchancen-Auftakt

Das Metavorhaben Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft beteiligte sich an der Auftakt-Veranstaltung für das Startchancen-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am 11. und 12. Dezember in Berlin. Dr. Stefanie Bredthauer bot zusammen mit ihrer Kollegin Annik Köhne aus der Bund-Länder-Initiative BiSS-Transfer (beide Mercator-Institut der Universität zu Köln) ein Fachforum zum Thema Mehrsprachigkeit an. Dr. Bredthauer stellte dar, wie sehr Mehrspachigkeit den (Schul-)Alltag von Kindern und Jugendlichen prägt. Sie plädierte dafür, dies als Ressource für den Unterricht zu nutzen. Bedenken von Lehrkräften seien oftmals unbegründet, so Bredthauer. Sie berichtete zudem aus ihrem aktuellen Forschungsprojekt zu den Perspektiven von Schülerinnen und Schülern auf Mehrsprachigkeit, ein Aspekt, dem Wissenschaftler:innen bisher wenig Beachtung geschenkt hätten.

Im Anschluss stellte Annik Köhne die Blended-Learning-Angebote aus BiSS-Transfer vor, die einen Bezug zum Thema Mehrsprachigkeit haben. Sie verwies zusätzlich auf weitere Service-Angebote in BiSS-Transfer, die beim Einbezug von Mehrsprachigkeit in den Unterricht nützlich sein können, die sogenannte Tool-Datenbank und Publikationen.
Danach konnten die Teilnehmenden auf bereitgestellten Tablets exemplarisch eine BL-Einheit bearbeiten oder sich durch die übrigen Service-Angebote klicken.
Der abschließende Erfahrungsaustausch zeigte, dass der Umgang mit Mehrsprachigkeit in Schulen noch oft sehr defizitorientiert ist. Angst der Lehrkräfte vor Kontrollverlust verhindert oft, dass Kinder und Jugendliche ihre Mehrsprachigkeit als Ressource nutzen können. In jüngerer Zeit, so Dr. Bredthauer, könne allerdings beobachtet werden, dass Lehrkräfte ihre Haltung änderten, wenn sie zum Beispiel in Fortbildungen die Erfahrung machten, dass die Einbindung von Mehrsprachigkeit ohne den befürchteten Kontrollverlust gelingt und weitere Ressourcen der Schülerinnen und Schüler zugänglich macht.