Aktuelles
15.04.2025
ZMI Magazin 2025: “Postmigration und Mehrsprachigkeit im Fokus”
Die aktuelle Ausgabe des jährlich erscheinenden ZMI Magazins wurde kürzlich unter dem Titel Postmigration und Mehrsprachigkeit im Fokus veröffentlicht. Sie schließt thematisch also direkt an das Thema der Vorjahresausgabe an. Migration wird nicht nur verstanden als ein gesellschaftliches Phänomen, sondern als ein entscheidender Faktor, der unsere Gesellschaft in ihrer heutigen Form aktiv mitgestaltet. Mehrsprachigkeit ist keine individuelle Ausnahme, sondern ein grundlegendes Merkmal postmigrantischer Lebensrealitäten. Die Herausgebenden fordern deshalb ein Umdenken in der Debatte um Integration und eine Neubewertung sprachlicher Vielfalt als Ressource für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Bildungsgerechtigkeit.
Die Beiträge dieser Ausgabe reflektieren aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und praxisorientierten Blickwinkeln Herausforderungen und Chancen einer postmigrantischen Gesellschaft. Im Zentrum steht die Frage, wie Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen, Verwaltungen und urbanen Räumen gefördert und genutzt werden kann. Beiträge aus der Forschung geben Einblick in aktuelle Studien zur sprachlichen Bildung in der Einwanderungsgesellschaft, zur Mehrsprachigkeitsdiagnostik oder zu hybriden Identitäten im Deutschrap.
Das Metavorhaben ist dabei mit einem Beitrag aus den eigenen Reihen vertreten: Im Rahmen des Artikels Beide Sprachen sind ja auch wichtig – das Thema Mehrsprachigkeit im Metavorhaben Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft setzen sich Dr. Stefanie Bredthauer, Angelika Gundermann, Dr. Till Woerfel und Prof. Dr. Hans-Joachim Roth mit konkreten Aussagen von Schülerinnen und Schülern auseinander. Sie beleuchten die Bedeutung von Mehrsprachigkeit in Schulen und zeigen, dass viele Schülerinnen und Schüler ihre Familiensprachen im Unterricht nicht nutzen dürfen, obwohl diese ihnen möglicherweise beim Lernen helfen könnten. Die Forschung im Rahmen des Metavorhabens zeigt, dass die Einbindung mehrsprachiger Ressourcen in den Regelunterricht positiv wahrgenommen wird. Besonders der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU) wird als wertvolle Möglichkeit zur Sprachförderung betrachtet, obwohl Lehrkräfte bei der didaktischen Integration von Mehrsprachigkeit häufig nach wie vor unsicher sind. Das Metavorhaben untersucht diese Herausforderungen und entwickelt Konzepte zur Förderung sprachlicher Vielfalt im Bildungsbereich.
Das ZMI-Magazin ist die Zeitschrift des Zentrums für Mehrsprachigkeit und Integration Köln und berichtet einmal jährlich über die Aktivitäten des ZMI sowie dessen Kooperationsparter. Die in diesem Beitrag vorgestellte sowie alle weiteren Ausgaben können Sie auf der Website des ZMI kostenlos herunterladen.