Perspektiven von Schülerinnen und Schülern auf Mehrsprachigkeit im Unterricht
Schülerinnen und Schüler bringen eine Vielzahl mehrsprachiger Kompetenzen mit in den Unterricht. Inzwischen liegt auch eine Bandbreite didaktischer Konzepte vor, wie Mehrsprachigkeit im Unterricht einbezogen werden kann. Zur Sicht von Lehrkräften auf solche mehrsprachigen Unterrichtskonzepte wurden bereits verschiedene Studien durchgeführt (vgl. Überblick z.B. in Bredthauer & Engfer 2016). Die Perspektive der Lernenden auf mehrsprachig gestalteten Unterricht stellt hingegen bislang noch ein Desiderat dar. Dieser Forschungslücke widmet sich diese Studie der Projektbeteiligten am Standort Köln, indem im Anschluss an mehrsprachige Mikrointerventionen im Unterricht verschiedener Fächer Fokusgruppeninterviews mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern geführt und ausgewertet werden. Für die Mikrointerventionen werden u.a. diese Unterrichtsaktivitäten mehrsprachig gestaltet: Aktivieren von Vorkenntnissen (z.B. Mindmaps), Recherchieren und Erschließen von authentischen Quellen (z.B. Werbeanzeigen), Anfertigen vonindividuellen Notizen, On Task-Kommunikation in Tandems, Sprachvergleiche, Präsentieren von Arbeitsergebnissen (z.B. Originalzitate). Die Auswertung der transkribierten Interviewdaten soll inhaltsanalytisch sowie über vertiefende Segmentanalysen erfolgen.
Wie sehen eigentlich Kinder und Jugendliche Mehrsprachigkeit?
Im Videointerview stellt Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Projektleiter und Koordinator des Teams am Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln, dieses Forschungsvorhaben näher vor.
Laufzeit:
ab 2023
Literatur:
Bredthauer, S. & Engfer, H. (2016). Multilingualism is great – But is it really my business? – Teachers’ approaches to multilingual didactics in Austria and Germany. Sustainable Multilingualism 9/2016, 104-121. Online unter: http://dx.doi.org/10.7220/2335-2027.9.5.
Ansprechperson
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Universität zu Köln